Fluggastbrücken überwinden 500 Kilometer auf der Straße

a. hartrodt organisiert Schwertransport vom Hafen Rotterdam bis zum Frankfurter Flughafen.
30.04.2024

Das deutsche Luftdrehkreuz in Frankfurt wird für 19 Millionen Fluggäste ausgebaut: 2026 soll das neue Terminal 3 in Betrieb gehen – bis dahin müssen auch alle Fluggastbrücken, über die Passagiere vom Abfertigungsgebäude ins Flugzeug gelangen, fest installiert sein. Für die ersten sechs, in China produzierten „Rüssel“ organisierte a. hartrodt Anfang April vom niederländischen Hafen Rotterdam aus den Schwerlasttransport auf der Straße bis aufs Flughafengelände. „Aufgrund der Größe der Ladung mussten wir das Rollfeld passieren. Das war nachts ein wirklich spektakuläres Erlebnis“, berichtet Projektleiterin Alexandra Fethke, die bei a. hartrodt in Hamburg als Manager Sea Freight Projects arbeitet, begeistert.

Sechs Brücken waren in 20 Einzelteile zerlegt

45 Tage, nachdem das Schiff mit den in 20 Einzelteile zerlegten Brücken in Yantian (Shenzhen) abgelegt hatte, erreichte es am Ostersonntag Rotterdam. „Innerhalb von maximal drei Tagen mussten die großen Teile verladen werden“, sagt Fethke. Das schaffen nur Spezialisten, denn das längste Paket maß 20,90 x 3,68 x 3,95 Meter und wog circa 30 Tonnen. Kleinere Teile wurden tagsüber aus den Flatrack- und Open-Top-Containern entladen und nach Frankfurt transportiert.

Flugverkehr in Frankfurt durfte nicht gestört werden

Das Team von a. hartrodt Deutschland organisierte den Schwertransport und wickelte von der Zollabfertigung, dem Entstauen der Container und der Warenannahme in Rotterdam über den Weitertransport aller Teile nach Frankfurt bis zur Organisation des Entladekrans auf dem Flughafen alles komplett ab. „Die großen Hauptpakete benötigten eine Straßengenehmigung und durften nur nachts auf die Straße“, erklärt die Projektleiterin. In zwei Etappen legte der Konvoi circa 220 Kilometer bis Venlo und rund 280 Kilometer bis zum Flughafen zurück: „Die Fahrzeuge kamen um 2 Uhr morgens am Flughafen an und mussten bis 4 Uhr morgens das Rollfeld passieren, um den Flugverkehr nicht zu stören.“

Eine zweite Charge mit ähnlichen Abmessungen wird im Mai im Hafen Rotterdam eintreffen. „Diesmal managen wir den kompletten Haus-Haus-Transport. Auch wenn es die ganze Nacht dauert, sorgen wir dafür, dass alles an den richtigen Platz kommt“, sagt Fan Luo, Managing Director South China bei a. hartrodt. In Shenzhen unterstützt a. hartrodt die Transportabwicklung mit speziellen Monitoring-Services bis zur Verladung an Bord des Schiffes.