Region Ozeanien: Vom Spediteur zum 3PL-Anbieter

In Australien und Neuseeland haben circa 180 Mitarbeitende Fokus auf Food & Beverage.

Das Segelschiff „Gretchen Hartrodt“ benötigte Anfang des 20. Jahrhunderts von Hamburg nach Melbourne 83 Tage, kurz darauf etablierte sich a. hartrodt als führender Spediteur für Australien-Verkehre. Heute ist die Transitzeit zwischen Ozeanien und Europa deutlich kürzer, und das Familienunternehmen bietet in Australien und Neuseeland einen Food & Beverage-Fokus mit Spezial-Know-how für Wein-Export an. „Wir haben uns vom See- und Luftfrachtspediteur zum 3PL-Logistikdienstleister mit eigenen Lägern in Sydney, Brisbane, Melbourne und Auckland entwickelt“, fasst Dirk Haarhaus, Regional Director Oceania bei a. hartrodt in Sydney, zusammen.

Regionale Herausforderungen: Stinkkäfer und CargoWise One

Besonders gefordert sind die circa 180 Mitarbeitenden an sieben Standorten zur Stinkkäfer-Saison. Vom 1. September 2024 bis 30. April 2025 bietet das Oceania-Team wieder Begasung oder Hitzebehandlung von Seefracht-Importen an. Ab Mitte September wird a. hartrodt in Australien und Neuseeland CargoWise One mit globalen Standard-Prozessen einführen. „Die neue Speditions-Software bringt uns mehr Effizienz und erhöht die Transparenz für unsere Kunden“, so Haarhaus.

Neues 11.000-Quadratmeter-Lager in Melbourne

Eine „Mammutaufgabe“ steht im Oktober in Melbourne bevor, wenn a. hartrodt zwei Läger im neuen, eigenen 11.000-Quadratmeter-Zolllager zusammenführt. Der 3PL-Anbieter hat 25 Millionen Australische Dollar (umgerechnet fast 15 Millionen Euro) investiert und setzt künftig etwa bei Pick & Pack durchgängig Barcode-Scanner ein. „Wir holen eigene Sammelcontainer im Hafen ab, entladen sie an unseren Lägern, und können so Sendungen schneller an unsere Kunden liefern“, sagt Haarhaus. Temperaturberatung gibt es unter anderem für Weine, die in 20.000-Liter-Flexitanks im Seecontainer oder flaschenweise als Luftfracht flexibel nach Europa oder Asien transportiert werden.

Neue Luftfracht-Produkte sollen mit hoher Priorität weiterentwickelt werden. Zudem plant er, innerhalb von zwei Jahren das Lager in Brisbane zu vergrößern. Auch das regionale Vertriebsteam und Netzwerk sollen wachsen – sofern der Fachkräftemangel seit der Pandemie das zulässt.

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